Chorleiter


MICHAEL LEIDERITZ

Hiermit möchte ich mich als neuer Chorleiter der Chorgemeinschaft Cäcilia-Harmonie Horrenberg e.V. vorstellen.

 

Mein Name ist Michael Leideritz.

Bald nach meiner Geburt am grünen Strand der Spree, mit deren Wasser ich auch getauft wurde, musste mein Vater, bedingt durch den Mauerbau, mit meiner Mutter und mir nach Karlsruhe um-siedeln, denn West-Berlin war eine Insel geworden, aus der viele Firmen wichtige Abteilungen auslager-ten. So besuchte ich das humanistische Bismarck-Gymnasium und anschließend die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, da ich mir Theologie und Kirchenmusik als Studienfächer ausgesucht hatte.

 Mein Wunsch in den Schoß meiner Väter zurückzu-kehren, ließ sich dank einer Anstellung als Religions-lehrer realisieren, auch die damit gesicherte Fortsetzung des Kirchenmusikstudiums in Berlin. Nahtlos schloss sich eine Anstellung als Kirchenmusiker in drei Kreuzberger Gemeinden und nach der Wende in Mitte an.

Parallel gab es als "Sahnehäubchen" eine Orchesterleiterstelle an einer renommierten Musik-schule, was mir viel Freude machte und mich in meiner kirchenmusikalischen Arbeit zu immer neuen Ufern führte. Endlich brachte mich die Begegnung mit Uwe Gronostay, dem Berliner "Chorleitungspapst" und meine Begeisterung für den Gesang, der ich seit Kindertagen ununter-brochen über Schulchor, Kirchenchor, Freiburger Bachchor, Chor der St. Hedwigskathedrale Berlin und Philharmonischem Chor Berlin frönte, zu meinem dritten Studium, dem des Gesanges.

 

Mit Adele Stolte und Agnes Giebel hatte ich zwei prominente Lehrerinnen gefunden, die die Liebe zur Kirchenmusik mit mir teilten und mich soweit brachten, dass sich wiederum nahtlos ans Studium ein festes Engagement als Sänger ans Theater der Stadt Görlitz anschloss. Auch hier wurde mir die Leitung eines Orchesters angetragen, ich sang Bach-Kantaten in der schönen Peterskirche und gab Konzerte mit meinem Vokal-Quartett. Leider war die Theaterarbeit so gering und die Lage der Stadt so ungünstig, dass ich nach vier Jahren wieder in die neu erblüh-ende Hauptstadt zurückdrängte, nicht ahnend, dass dort Kirchen, Theater, Orchester, kurz die gesamte Kultur, nur noch ein Ziel kannte: SPAREN!                                                                                                                         Ich half in verschiedenen Opernchören aus, spielte Orgelvertretungen, sprang für erkrankte Chorleiter ein und sang auch immer wieder solistisch, aber so ein Lückenbüßer dasein konnte es nicht sein. Das machte ich vier Jahre mit, bis mich ein Engagement ins Festspielhaus nach Baden-Baden führte und damit die alte Verbindung zum Süden wiederherstellte. Ich sang hier und da und stellte mit Freuden Nachfrage und Sympathie fest, die mir hier uneingeschränkt entgegen-gebracht wurden. So packte ich wohlgemut wie der Berliner sagt meine "Puppnlappen" wieder zusammen und machte die Rolle rückwärts nach Süden.

Da bin ich nun, ich kann halt nicht anders - Gott helfe mir, wie er es bisher nie versäumt hat und ich will ihm dafür singen und spielen.

 

Michael Leideritz

 

STELLVERTRETENDER DIRIGENT:


EUGEN KAISER